Online-Workshop 15: Vorbildliche Gestaltung von Weichenantrieben und Fahrwegsignalisierung

Artikel-Nr.: WORKSHOP15
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Mit diesem Workshop stellen wir einen praxisorientierten Leitfaden für die vorschriftsmäßige, vorbildliche Ausstattung unserer Weichen und Keuzweichen mit Komponenten Deutsche Bundesbahn aus unserem Baukasten "Stellen und Signalisieren von Weichen" zur Verfügung. Bis auf wenige Einschränkungen sind in derselben Form Drahtzuganlagen nach Vorbild der DRG oder DR realisierbar, worauf im Text jeweils hingewiesen wird.

 

Unser Baukastensystem

Unser Baukasten für Weichenzusatzbauteile wie Weichenlaternen und Stelleinrichtungen läßt keine Wünsche offen - mit diesen Bauteilen realisieren Sie jede Vorbildsituation maßstäblich und technisch korrekt, dabei voll funktionsfähig in hochwertiger, anspruchsvoller Museumsqualität. Wir haben uns für das Baukastensystem entschieden, weil Sie genau die Bauteile erhalten, die Sie auch benötigen. So wird beispielsweise der Stellbock für eine normale ortsgestellte Weiche aus den drei Komponenten Weichenstellbock mit Laternenantrieb, Schwellenlagereisen und Weichenlaterne zusammengestellt.

 

Teil 1
Zunächst werden die einzelnen Komponenten und deren Verwendung anhand von direkt realisierbaren Fallbeispielen erläutert. Die Fallbeispiele wurden so ausgewählt, daß auch ohne exakte Kenntnisse der Funktionsweise und Eigenheiten der einzelnen technischen Komponenten praktisch alle im Anlagenbau auftretenden Situationen vorbildgerecht und technisch korrekt ins Modell umgesetzt werden können, sodaß mit den hier aufgezeigten Anordnungen alle wesentlichen Regel- und Sonderfälle nachbaubar dargestellt werden. Jedem Fallbeispiel ist eine Stückliste beigefügt, um die erforderlichen Baukastenkomponenten für die gewünschte Anordnung zu bestimmen. Ich empfehle für Planungsarbeiten den Ausdruck dieser Seite mithilfe der Druck-Funktion Ihres Browsers. Der Workshop ist auch in gedruckter Fassung erhältlich, dort sind die nachfolgenden Zeichnungen mi Maßstab 1:1 für Spur 0 abgedruckt und können direkt beim Weichenbau verwendet werden.


1. Ortsgestellte Weiche ohne Weichenlaterne
Für ortsgestellte Weichen oder Kreuzweichen in Industriegebieten oder Schmalspurweichen kann diese einfachste Anordnungohne Weichenlaterne je nach Platz beiderseits der Weiche montiert werden. Sie benötigen:
  • A: 1x Bausatz Stellhebel
  • C: 1x Antriebskit
  • I: 1x Schwellenlagereisen gewinkelt


 

2. Ortsgestellte Weiche mit abgenommener Weichenlaterne
Die klassische Anordnung für Schutzweichen und selten gestellte Abzweigweichen im Industriegleisbereich, in kleinen Bahnbetriebswerken oder Güteranlagen sowie Nebenstrecken, allerdings ohne Weichenlaternen. Sie kann wahlweise auf beiden Seiten der Weiche erfolgen. Auch für DKW's geeignet. Sie benötigen:
  • A: 1x Bausatz Weichenstellbock DRG/DR/DB
  • I: 1x Schwellenlagereisen gewinkelt

 

3. Ortsgestellte Weiche mit Weichenlaterne
Die Standardausrüstung ortsgestellter Weichen, beiderseits der Weiche montierbar. Die Weichenlaterne wird in den Stecksockel des Antriebskits eingesteckt, sodaß die Anordnung aus Zif. 2 jederzeit mit einer Weichenlaterne ergänzt werden kann. Der Antriebskit enthält auch die unterflurische Drehmechanik für die Laterne. Zur Ausrüstung einer ortsgestellten Weiche mit Fahrwegsignalisierung benötigen Sie also:
  • A: 1x Bausatz Weichenstellbock DRG/DR/DB
  • D: 1x Weichenlaterne (beleuchtbar mit LED)
  • I: 1x Schwellenlagereisen gewinkelt

 

4. Ferngestellte Weiche mit normalem Drahtzug-Weichenantriebskasten und Weichenlaterne auf der Antriebsseite
Standardausstattung von mit Drahtzugleitungen ferngestellten Weichen mit Laterne auf der Antriebsseite. Die Anordnung kann wahlweise beiderseits des Gleises erfolgen, die Drahtzugleitung im Kanal G kann von der Zunge oder vom Herzstück her erfolgen. Gegenüber des Kanals G ist ein Umlenkrollenkasten F erforderlich. Sie verwenden:
  • A: 1x Bausatz Weichenstellbock DRG/DR/DB
  • B: 2x Schwellenlagereisen gekröpft
  • D: 1x Weichenlaterne
  • E: 1x Weichenantriebskasten
  • F: 1x Umlenkrollenkasten
  • G: Drahtzugkanal Gr. II
  • H: Zurüstsatz für zusätzliches Gestänge und weitere Details


Die Zuführung der Drahtzugleitung kann auch von der Zungenseite der Weiche erfolgen, je nach Lage des Stellwerks und der Ablenkungen im Kanalsystem. Die erforderlichen Bauteile sind dieselben.

Eine Variante dieser Anordnung stellt die Montage des Laternenhalterbocks auf dem Schwellenlagereisen gegenüber des Umlenkrollenkastens dar. Auch diese Anordnung kann beiderseits der Weiche vorgenommen werden, auch ist die Zuführung der Drahtzugleitung von beiden Seiten möglich.

 

5. Ferngestellte Weiche mit normalem Drahtzug-Weichenantriebskasten und Weichenlaterne auf der gegenüberliegenden Seite
Diese Anordnung findet sich, wenn die Weichenlaterne auf einer Seite untergebracht werden soll, auf der jedoch aus Gründen der Kanalführung der Antrieb selbst nicht untergebracht werden kann. Hierbei wird der Stellbock mit Laternenhalter und Laterne auf einem gesonderten, gewinkelten Schwellenlagereisen angebracht. Sie benötigen hierzu:

  • A: 1x Bausatz Weichenstellbock DRG/DR/DB
  • B: 2x Schwellenlagereisen gekröpft
  • D: 1x Weichenlaterne
  • E: 1x Weichenantriebskasten normal
  • F: 1x Umlenkrollenkasten
  • G: Drahtzugkanäle Gr. II
  • H: Gestängebauteile aus Zurüstsatz sowie optional weitere Sicherheitsbauteile
  • I: Schwellenlager gewinkelt


 

6. Option Zungenprüfer
Weichenantriebe verfügen in Bereichen, wo zusätzliche Sicherheit erforderlich ist, über Zungenprüfer. Diese Zusatzgestänge werden mit den Zungen verbunden und verhindern bei mechanischen Defekten das ungewollte Verschieben der Zungen, stellen also eine vereinfachte Verriegelung dar. Zungenprüfer werden nur bis zu einer Leitungslänge von 350 m eingesetzt, ansonsten sind Riegel vorgeschrieben. Zungenprüfer sind vorgeschrieben:
  1. bei ferngestellten Weichen, die spitz mit bis zu 65 km/h, stumpf mit bis zu 120 km/h befahren werden,
  2. bei ferngestellten Schutzweichen
  3. bei ferngestellten Weichen auf freier Strecke, die bei Fahrt auf dem falschen Gleis spitz befahren würden
  4. bei stumpf befahrenen 1200 m Weichen
Der Zurüstsatz H bietet zusätzliche Gestängebauteile, um zwei ergänzende Stangenverbindungen vom Weichenantriebskasten zu den Zungenspitzen darzustellen. Für nebenstehende Anordnung, die wahlweise beiderseits des Gleises montiert werden kann und bei der die Drahtzugleitungen von beiden Seiten zugeführt werden können, benötigen Sie:
  • A: 1x Bausatz Weichenstellbock DRG/DR/DB
  • B: 2x Schwellenlagereisen gekröpft
  • D: 1x Weichenlaterne
  • E: 1x Weichenantriebskasten normal
  • F: 1x Umlenkrollenkasten
  • G: Drahtzugkanäle Gr. II
  • H: Gestängebauteile aus Zurüstsatz

Zungenprüfer können bei beliebigen Antriebsanordnungen für ferngestellte Weichen eingesetzt werden, die nicht mit Riegeln ausgestattet sind. Für andere als im Bild gezeigte Anordnungen ist dann ein Zurüstsatz H erforderlich, wenn dieser nicht bereits für den Antrieb selbst erforderlich ist.

 

7. Ferngestellte Weiche mit Winkelhebel-Antriebskasten und Weichenlaterne auf der Antriebsseite
Alternativ zum normalen Antriebskasten kann ein Antriebskasten mit integriertem Winkelhebel auch bei 190 m Weichen verwendet werden, der normalerweise nur bei Doppelkreuzweichen oder Weichen mit Mittelverschluß erforderlich ist, wenn die Weichenlaterne aus Platzgründen längs zum Gleis zu verschieben ist. Der Winkelhebel im Weichenantriebskasten wird beim Vorbild genutzt, um die Laterne zu bewegen. Dieser Antriebskasten verfügt beim Vorbild über eine eingebaute Umlenkrolle, die bei der Zuführung der Drahtzugleitung gegenüber des Winkelhebels (wie im nebenstehenden Bild) genutzt werden kann. Sie benötigen für diese Anordnung:
  • A: 1x Bausatz Weichenstellbock DRG/DR/DB
  • B: 2x Schwellenlagereisen gekröpft
  • D: 1x Weichenlaterne
  • G: Drahtzugkanäle Gr. II
  • H: Gestängebauteile aus Zurüstsatz
  • I: Schwellenlagereisen gewinkelt (doppelt gekröpft für Stellbock-Anhebung)
  • J: 1x Winkelhebel-Weichenantriebskasten
Wird die Drahtzugleitung (abweichend von der Abbildung) von rechts zugeführt, ist noch ein Umlenkrollenkasten F gegenüber dem zuführenden Kanalstück G erforderlich

 

8. Ferngestellte Weichen mit Winkelhebel-Antriebskasten und Mittelverschluß
Weichen, die über Radien größer 190 m verfügen, besitzen in der Mitte der Weichenzunge einen weiteren Klammerverschluß (beispielsweise unser schlanke Bogenweiche IBW 300-1:9). Der Hauptantriebskasten sitzt hierbei ebenfalls an den Zungenspitzen, besitzt einen integrierten Winkelhebel, der über ein Gestänge den Mittelverschluß anlenkt. Da der Winkelhebel hierbei nicht mehr für die Steuerung der Weichenlaterne genutzt werden kann, wird in vielen Fällen die Laterne auf der gegenüberliegenden Seite des Antriebskastens (analog Beispiel 5) oder mit einem Gestänge, das durch den Antriebskasten geführt wird (nebenstehende Abbildung), angetrieben.

Für die Anordnung mit Drahtzugzuführung von rechts (siehe Abbildung) verwenden Sie:
  • A: 1x Bausatz Weichenstellbock DRG/DR/DB
  • B: 2x Schwellenlagereisen gekröpft
  • D: 1x Weichenlaterne
  • F: 1x Umlenkrollenkasten (entfällt bei Drahtzug-Zuführung von links)
  • G: Drahtzugkanäle Gr. II
  • H: Gestängebauteile aus Zurüstsatz
  • J: 1x Winkelhebel-Weichenantriebskasten
  • K: Kanalverbindung Gr. I zum Mittelverschluß

Erfolgt die Drahtzugzuführung von links wie in der nebenstehenden Abbildung, entfällt der Umlenkrollenkasten, da die im Winkelhebel-Weichenantriebskasten integrierte Umlenkrolle genutzt werden kann. Bautei F entfällt also gegenüber vorstehender Anordnung.

Der Mittelverschluß der Weiche selbst (beispielsweise bei unserer Innenbogenweiche IBW300-1:9) wird über ein Gestänge und einen Winkelhebel in einem am Verschluß mit Schwellenlagern montierten Winkelhebelkasten betätigt. Für diesen zweiten Verschluß verwenden Sie:
  • B: 2x Schwellenlagereisen gekröpft
  • H: 1x Gestänge- und Sicherheitsbauteile aus dem Zurüstsatz
  • K: Drahtzugkanäle Gr. I zur Verbindung mit dem Winkelhebel-Antriebskasten
  • L: Winkelhebelkasten

Winkelhebelkasten L und Winkelhebel-Antriebskasten J bitte nicht verwechseln. Da aufgrund der Zungenlänge bei unserer IBW 300-1:9 ein zweiter motorischer Weichenantrieb in der Zungenmitte empfehlenwert ist, kann die Weichenlaterne auch im Bereich des Mittelverschlusses angesetzt werden.

 

9. Zusätzliche Sicherheitseinrichtungen für den Weichenantriebsbereich
Mit dem Zurüstsatz H können neben weiteren Gestängen verschiedene zusätzliche Sicherheitseinrichtungen realisiert werden, unter anderem beinhaltet unser Zurüstsatz ein Hängeblech, das zwischen die beiden Schwellen um den Verschlußbereich eingesetzt wird. Eine eingeätzte Langnut sorgt für die saubere Führung des Stelldrahtes eines motorischen Weichenantriebs im Bereich der Gestängeöse. Ebenfalls enthalten ist ein Schutzdeckel für den Verschlußbereich sowie zwei zu unseren Weichenbausätzen passende Sonder-Rippenplatten mit Schienenstütze, die einen zusätzlichen Auflageflansch für Schwellenlagereisen bieten und statt der den Weichenbausätzen beiliegenden Teile verwendet werden.

 

10. Elektrische S700 Antriebseinheit mit Weichenlaterne auf der Antriebsseite
Bei der Verwendung moderner Siemens Weichenmotoren Bauart S700 mit Weichenlaterne auf der Antriebsseite verwenden Sie:
  • A: 1x Bausatz Weichenstellbock DRG/DR/DB
  • B: 2x Schwellenlagereisen gekröpft
  • D: 1x Weichenlaterne
  • H: Gestängeteile und optionale Sicherheitsbauteile aus dem Zurüstsatz
  • M: 1x Bausatz S700 Antriebsattrappe
Zungenprüfer laufen beim S700-Antrieb übereinander angeordnet in den Getriebekasten des Motors, werden daher beide an der ersten Bohrung der Zunge angesetzt.

11. Elektrische S700 Antriebseinheit mit Weichenlaterne gegenüber der Antriebsseite
Die Weichenlaterne kann auch gegenüber der Antriebsseite auf einem gesonderten gewinkelten Schwellenlagereisen I untergebracht werden, wenn Platzgründe oder Anordnungsgründe dies erfordern. Hierzu verwenden Sie:
  • A: 1x Bausatz Weichenstellbock DRG/DR/DB
  • B: 2x Schwellenlagereisen gekröpft
  • D: 1x Weichenlaterne
  • H: Gestängeteile und optionale Sicherheitsbauteile aus dem Zurüstsatz
  • I: 1x Schwellenlagereisen gewinkelt
  • M: 1x Bausatz S700 Antriebsattrappe
Zungenprüfer laufen beim S700-Antrieb übereinander angeordnet in den Getriebekasten des Motors, werden daher beide an der ersten Bohrung der Zunge angesetzt.

12.Ortsgestellte Doppelkreuzweiche mit Laterne gegenüber der Stellbockseite
Bei ortsgestellten DKW kann die DKW-Laterne gegenüber der Stellbockseite montiert werden. Das durchlaufende Verschlußgestänge wird hierbei an einen Winkelhebel in einem Winkelhebelkasten L angeschlossen, der beim Vorbild das Stellmoment über einen Kanal Gr. I zur DKW-Laterne auf Höhe des Kreuzungsherzstückes leitet. Hierzu verwenden Sie für jedes Zungenpaar:
  • A: 1x Bausatz Weichenstellbock DRG/DR/DB
  • B: 2x Schwellenlagereisen gekröpft
  • I: 1x Schwellenlagereisen gewinkelt
  • K: Drahtzugkanäle Gr. I zur DKW-Laterne
  • L: 1x Winkelhebelkasten
Wird der Stellbock mit dem Schwellenlagereisen B auf der letzten Schwelle mit Zungenplatten montiert, kann der Winkelhebelantrieb auch auf die Stellbockseite gesetzt werden. Zusätzliche Gestängebauteile sind nicht erforderlich, da diese bereits unseren EKW- und DKW-Bausätzen beiliegen.

Die DKW-Laterne ist mindestens 31.6 mm von der Schienenkopf-Innenkante der nächstliegenden Schienen zu plazieren, bei unserem DKW 100-1:6 wird aufgrund des engeren Radius ein etwas größerer Abstand empfohlen. Im Bereich der DKW-Laterne verwenden Sie:
  • K: Drahtzugkanäle Gr. I zur Laterne
  • N: Bausatz DKW-Laterne voll beweglich und beleuchtbar


 

13. Ferngestellte DKW mit normalem Weichenantriebskasten
Für DKW können normale Weichenantriebskästen ohne integriertem Winkelhebel verwendet werden, sofern sich die DKW-Laterne auf der dem Antrieb gegenüberliegenden Seite befinden kann. Für eine solche Anordnung benötigen Sie pro Zungenpaar:
  • B: 4x Schwellenlagereisen gekröpft
  • E: 1x Weicnenantriebskasten
  • F: 1x Umlenkrollenkasten
  • G: Drahtzugkanal Gr. II für die Drahtzug-Zuführung zum Antrieb
  • K: Drahtzugkanal Gr. I zur DKW-Laterne
  • L: 1x Winkelhebelkasten
Die Drahtzugzuführung kann hierbei von rechts (siehe Abbildung) ...

... oder von links erfolgen, je nach Anordnung von Stellwerk, Kanälen und Ablenkungen. Die sonst erforderlichen Gestängebauteile sind in unseren DKW-Weichenbausätzen bereits enthalten.

 

14. DKW mit elektrischer Antriebseinheit S700
Für DKW mit elektrischem Antrieb mittels S700 verwenden Sie in analoger Anwendung je Zungenpaar:
  • B: 4x Schwellenlagereisen gekröpft
  • K: Drahtzugkanal Gr. I zur DKW-Laterne
  • L: 1x Winkelhebelkasten
  • M: 1x Bausatz Weichenantriebsmotor-Attrappe S700
Die sonst erforderlichen Gestängebauteile sind in unseren DKW-Weichenbausätzen bereits enthalten.

 

15. Ferngestellte DKW mit Winkelhebelantriebskasten
Vielfach sind Drahtzugzuführung und DKW-Laterne auf derselben Seite der Weiche angeordnet. Dies erfordert den Einsatz eines Winkelhebelantriebskastens. Für den Aufbau dieser Anordnung mit Drahtzugzuführung von rechts (siehe Abbildung) benötigen Sie je Zungenpaar:
  • B: 2x Schwellenlagereisen gekröpft
  • F: 1x Umlenkrollenkasten
  • G: Drahtzugkanäle Gr. II für die Drahtzugzuführung zum Antriebskasten
  • J: 1x Winkelhebel-Weichenantriebskasten
  • K: Drahtzugkanäle Gr. I zur DKW-Laterne
Die sonst erforderlichen Gestängebauteile sind in unseren DKW-Weichenbausätzen bereits enthalten.

Bei der Zuführung der Drahtzugleitung von links entfällt der Umlenkrollenkasten F aus voriger Abbildung, da beim Vorbild die im Winkelhebel-Weichenantriebskasten J integrierte Umlenkrolle verwendet wird.


Die DKW-Laterne ist mindestens 31.6 mm von der Schienenkopf-Innenkante der nächstliegenden Schiene zu plazieren, bei unseren DKW 100-1:6 wird aufgrund des engeren Radius ein etwas größerer Abstand empfohlen. Im Bereich der DKW-Laterne verwenden Sie:
  • K: Drahtzugkanäle Gr. I zur Laterne
  • N: Bausatz DKW-Laterne voll beweglich und beleuchtbar


 

16. Ferngestellte Weiche mit Zwischenriegel gegenüber der Antriebsseite
Für Durchgangsgleise, die mit höherer Geschwindigkeit befahren werden, werden zusätzliche Verriegelungen der Weichenzungen eingesetzt, soweit dies nicht mit Zungenprüfern geschehen kann. Diese Riegeleinheiten werden ergänzend zu den bisherigen Antriebs-Anordnungen eingebaut und blockieren beim Vorbild die Zungen zusätzlich in den jeweiligen Endlagen, wobei der zugehörige Hebel an der Hebelbank im Stellwerk sich nicht umlegen läßt, wenn sich aufgrund eines mechanischen Schadens im Antriebssystem einer zu verriegelnden Weiche die Zungen nicht in der erforderlichen Endlage befinden. Riegel bieten also neben der zusätzlichen Fixierung der Zungen eine mechanische Rückmeldung an das Stellwerk.

Riegel werden durch gesonderte Riegelleitungen oder durch Signalleitungen angetrieben. Mit einer Riege- oder Signalleitung können mehrere Riegel hintereinandergeschaltet angetrieben werden, also mehrere Weichen (oder Gleissperren) verriegelt werden, um eine Durchfahrstraße zu verriegeln. Befindet sich der Riegel innerhalb der Drahtzugleitung, wird von Zwischenriegeln gesprochen, am Ende einer Riegelleitung von einem Endriegel. Da am Ende einer Drahtzugleitung eines Signals das Signal selbst steht, sind in dieser Leitung nur Zwischenriegel anzutreffen.

Nebenstehende Abbildung zeigt oberhalb der Weiche den Zwischenriegel mit Einbaukomponenten. Für den Riegelkasten Q wird beim Einsatz in eine Signalleitung ein großer Zwischenriegelkasten verwendet, beim Einsatz in eine gesonderte Riegelleitungen verwenden Sie stattdessen einen sog. Leichtriegel (siehe Bauteileübersicht Teil III).

Riegel finden gemäß den Vorschriften der DB seit 1971 wie folgt bei Weichen mit einer Leitungslänge von über 350 m (darunter: Zungenprüfer) Verwendung für:
  1. ferngestellte Weichen, die von Zügen mit mehr als 65 km/h spitz befahren werden
  2. ferngestellte Weichen, die von Zügen mit mehr als 120 km/h stumpf befahren werden
  3. ferngestellte Schutzweichen
  4. ferngestellte Weichen auf freier Strecke, bei Fahrt auf dem falschen Gleis spitz befahren werden
  5. ferngestellte Weichen mit 1200 m Abzweigradius, die stumpf befahren werden
Unabhängig von der Leitungslänge werden ebenfalls mit Riegeln am Spitzen- und ggf. Mittelverschluß ausgestattet:
  1. Weichen mit einem Abzweigradius von 1200 m, die spitz befahren werden
  2. Kreuzungen mit beweglichen Herzstückspitzen
  3. ortsgestellte Weichen und Gleissperren, die bei Zugfahrten zu sichern sind (hier können auch ortsbetätigte Riegelschlösser verwendet werden)
Diese Riegeleinheiten werden ergänzend zu den bisherigen Anordnungen eingebaut und blockieren beim Vorbild die Zungen zusätzlich in den jeweiligen Endlagen. Für den Aufbau der Riegeleinheit oberhalb der Weiche verwenden Sie folgende Bauteile:
  • B: 2x Schwellenlagereisen gekröpft
  • H: 1x Gestängeteile aus Zurüstsatz
  • K: Drahtzugkanäle Gr. I für die durchlaufende Riegel- oder Signalleitung (zum Endriegel oder Signal)
  • O: 2x Bausatz Druckrollenkasten Gr. IV
  • P: 2x Drahtzugkanäle Gr. IV, 11.5 mm lang (DB) oder 46 mm lang (DRG)
  • Q: Zwischenriegelkasten für Signalleitungen oder Leichtriegelkasten für Riegelleitungen
Die Bauteile für den Weichenantrieb unterhalb finden Sie bei den Beispielen zu den Weichenantrieben weiter oben, je nachdem, wie die Weiche ausgestattet werden soll, da Antriebs- und Riegeleinheiten voneinander unabhängig aufgebaut werden können.

 

17. Ferngestellte Weiche mit Endriegel gegenüber der Antriebsseite
Nebenstehende Abbildung zeigt oberhalb der Weiche das Ende einer Riegelleitung mit dem letzten Riegel in dieser Drahtzugleitung. Bei Signalleitungen steht am Ende der Leitung das Signal selbst, sodaß dort keine Endriegel eingesetzt werden.

Sie verwenden für die Endriegel-Einheit in einer Riegelleitung:
  • B: 2x Schwellenlagereisen gekröpft
  • H: 1x Gestängeteile aus Zurüstsatz
  • K: Drahtzugkanäle Gr. I für die durchlaufende Riegel- oder Signalleitung (zum Endriegel oder Signal)
  • O: 1x Bausatz Druckrollenkasten Gr. IV
  • P: 1x Drahtzugkanal Gr. IV, 11.5 mm lang (DB) oder 46 mm lang (DRG)
  • Q: Endriegelkasten


 

18. Ferngestellte Weiche mit Zwischenriegel auf der Antriebsseite
Wenn aus Platzgründen die normale Plazierung des Riegels gegenüber des Weichenantriebskastens nicht möglich ist, wird der Riegelkasten direkt hinter dem Weichenantriebskasten angebracht, um die Riegelstangen so kurz wie möglich zu halten. Für diese Variante verwenden Sie einschließlich der Bauteile für den Weichenantrieb:
  • A: 1x Bausatz Weichenstellbock DRG/DR/DB
  • B: 3x Schwellenlagereisen gekröpft
  • D: 1x Weichenlaterne
  • G: Drahtzugkanal Gr. II für die Drahtzugleitung des Antriebs
  • H: 1x Zurüstsatz für Gestängebauteile
  • I: 1x Schwellenlagereisen gewinkelt, 2x gekröpft montiert für Stellbock
  • J: 1x Winkelhebel-Weichenantriebskasten
  • K: Drahtzugkanäle Gr. I für die durchlaufende Riegel- oder Signalleitung
  • O:2x Druckrollenkasten Gr. IV
  • P: 2x Drahtzugkanal Gr. IV 11.5 mm lang (DB) oder 46 mm lang (DRG)
  • Q: Zwischenriegelkasten für Signalleitungen oder Leichtriegelkasten für Riegelleitungen
Alternativ ist die Plazierung von Riegeln hinter den Antrieben auch bei normalen Antrieben möglich.

 

19. Ferngestellte Weiche mit Endriegel auf der Antriebsseite
Wird ein Endriegel auf der Antriebsseite eingebaut, entfallen gegenüber der Anordnung aus Beispiel 18 ein Druckrollenkasten O, ein kurzes Kanalstück Gr. IV (P) und weiterführende Drahtzugkanalstücke Gr. I (K). Wird die Drahtzugleitung für den Antrieb von rechts zugeführt, ist die dritte Antriebsanordnung von Beispiel 4 zugrundezulegen, die mit Riegelsystem-Komponenten ergänzt werden kann.

Für das hier gezeigte Beispiel benötigen Sie:
  • A: 1x Bausatz Weichenstellbock DRG/DR/DB
  • B: 3x Schwellenlagereisen gekröpft
  • D: 1x Weichenlaterne
  • G: Drahtzugkanal Gr. II für die Drahtzugleitung des Antriebs
  • H: 1x Zurüstsatz für Gestängebauteile
  • I: 1x Schwellenlagereisen gewinkelt, 2x gekröpft montiert für Stellbock
  • J: 1x Winkelhebel-Weichenantriebskasten
  • K: Drahtzugkanäle Gr. I für die einlaufende Riegelleitung
  • O:1x Druckrollenkasten Gr. IV
  • P: 1x Drahtzugkanal Gr. IV 11.5 mm lang (DB) oder 46 mm lang (DRG)
  • Q: Endriegelkasten


 

20. Schmalriegel
Bei der Verriegelung von Weichen in komplizierten Gleisentwicklungen kann die Verwendung des Schmalriegels erforderlich sein, der zwischen zwei Schwellen montiert werden kann, um die Riegelstangen so kurz wie möglich ausführen zu können. Der Schmalriegelkasten R wird von hinten mit einem Kanal Gr. II (K) angefahren, die Gestängeteile werden unserem Zurüstsatz H entnommen. Antriebsseitig entspricht die gezeigte Anordnung unserem Beispiel 15.

Teil 2
Hier finden Sie die vorstehend erwähnten Bausätze und Zurüstsätze, sodaß Sie rasch und übersichtlich die einzelnen Bausätze und Mengen bestimmen können, die für Ihr Bauvorhaben benötigt werden.

Buchstabe
Benennung
Art.-Nr.

A
Bausatz Weichenstellbock DRG/DR/DB WM0072_2

B
Schwellenlager gekröpft
WM0172_10

C
Bausatz Antriebskit für Weichenstellhebel
WM0172_1

D
Bausatz ABW-Laterne DRG
Bausatz Reflektor-Weichenlaterne links DB
Bausatz Reflektor-Weichenlaterne rechts DB
Bausatz Karbid-Weichenlaterne links DRG/Preußen
Bausatz Karbid-Weichenlaterne rechts DRG/Preußen
Bausatz Karbid-Weichenlaterne links DRG/Sachsen
Bausatz Karbid-Weichenlaterne rechts DRG/Sachsen
WM0172_5
WM0172_6
WM0172_7
WM0172_8
WM0172_9
WM0172_18
WM0172_19

E
Bausatz Weichenantriebskasten
WM0096

F
Bausatz Umlenkrollenkasten
WM0097

G
Drahtzugkanal Gr. II
WM0189_2

H
Zurüstsatz Weichenverschlüsse
WM0328_1

I
Schwellenlagereisen gewinkelt
WM0172_11

J
Bausatz Winkelhebel-Weichenantriebskasten
WM0367

K
Bausatz Drahtzugkanal Gr. I
WM0189_1

L
Bausatz Winkelhebelkasten
WM0368

M
Bausatz Attrappe elektrischer Antriebsmotor Siemens S700
WM0174

N
Bausatz DKW-Laterne voll beweglich, beleuchtbar
WM0173

O
Bausatz Druckrollenkasten Gr. IV
WM0086

P
Drahtzugkanal Gr. IV
WM0189_4

Q
Bausatz Endriegelkasten für Riegelleitungen
Bausatz Zwischenriegelkasten für Signalleitungen
Bausatz Leichtriegelkasten (Zwischenriegel) für Riegelleitungen
WM0369
WM0370
WM0371

R
Bausatz Schmalriegelkasten
WM0372

S
Bausatz Weichenstellbock einfach WM0072

 

 

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